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Frauenquote: Männer sind nicht besser

Selbstverpflichtungen der Wirtschaft haben noch nie funktioniert. Die 2001 abgeschlossene Vereinbarung zur Förderung von Frauen in Führungspositionen ist da keine Ausnahme.

Selbstverpflichtungen der Wirtschaft haben noch nie funktioniert. Die 2001 abgeschlossene Vereinbarung zur Förderung von Frauen in Führungspositionen ist da keine Ausnahme. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass Frauenministerin Kritistina Schröder (CDU) zur Freude der FDP jetzt lediglich eine neue Selbstverpflichtung einführen möchte. Statt die Wirtschaftsverbände in die Pflicht zu nehmen, sollen nun die einzelnen Unternehmen guten Willen bekunden – durch eine selbst festzulegende Frauenquote. Es gibt genug Firmen, bei denen eine Quote von fünf Prozent schon eine Verdoppelung ihres Frauenanteils bedeuten würde, oder ihnen sogar die erste Frau überhaupt in einer Führungsposition bescheren würde. Angesichts der hohen Zahl qualifizierter junger Frauen, die mit exzellenten Zeugnissen die Hochschulen verlassen, ist das allerdings ziemlich lächerlich. Ohne Quote, seien es nun 30, 40 oder 50 Prozent, wird sich in den deutschen Führungsetagen nie etwas ändern. In Norwegen haben die Wirtschaftsverbände nach der Einführung der Quote für Aufsichtsräte angefangen, Frauen fortzubilden. Das hat die Qualität der Gremien dramatisch erhöht. Die Skandale deutscher Landesbanken haben doch eines klar gezeigt: Kompetenz kann nicht der Grund sein, warum Männer die Aufsichtsräte dominieren. Ohne Quote wird das so bleiben. deh

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