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Meinung: Frechheit verliert

Wer hilft, schaut genauer hin. Und das ist der indonesischen Regierung offenbar gar nicht Recht.

Wer hilft, schaut genauer hin. Und das ist der indonesischen Regierung offenbar gar nicht Recht. Deshalb sollen sich die Helfer in der Rebellenprovinz Aceh nicht mehr ohne Begleitung indonesischen Militärs bewegen können. Und darum hat die indonesische Regierung ausländische Militärhelfer ultimativ aufgefordert, das Land bie Ende März zu verlassen. Angesichts der weltweiten Solidarität mit den Opfern der Flutwelle ist das eine Unverschämtheit. Ausländische Helfer, die zumindest ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, müssen sich nicht so behandeln lassen. Das Verhalten Jakartas zeigt die Arroganz der Regierenden. Wie man mit der Bevölkerung und den Rebellen in der Unruheregion Aceh umgeht, hat ihrer Meinung nach niemanden zu interessieren. Und offenbar sind die Machthaber in Armee und Politik auch verärgert darüber, dass Staaten und Organisationen selbst vor Ort helfen wollen und ihre Spenden nicht direkt an die indonesische Regierung überweisen, weil sie die notorische Korruption fürchten. Das globale Mitgefühl bringt es mit sich, dass die Spender im Westen auch ihre Maßstäbe an Transparenz anlegen. Es ist Zeit, dass sich Indonesiens Regierung darauf einstellt. Im Interesse der Opfer – und all der anderen Indonesier, die ebenfalls ein Recht auf transparentere Verhältnisse haben. clw

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