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Meinung: Fritten oder Salat?

Das kann kein Zufall sein. Gerade jetzt, da das Ungeheuer Globalisierung von allen Seiten attackiert wird, beginnt sein Feldzeichen zu schwanken: das gelbe M mit den beiden Bögen.

Das kann kein Zufall sein. Gerade jetzt, da das Ungeheuer Globalisierung von allen Seiten attackiert wird, beginnt sein Feldzeichen zu schwanken: das gelbe M mit den beiden Bögen. McDonald’s hat Probleme, musste zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Verlust ausweisen, und das, obwohl wir doch glaubten, die Klopsbraterei sei nur eine andere Form legalen Gelddruckens. Denn, nicht wahr, die Sache ging doch so: Der US-Imperialismus unterjochte planmäßig Nation um Nation, und wo er hinlangte, wurde die regionaltypische Nahrung verboten. Die Geknechteten aller Länder mussten sich in die Warteschlangen vor den Restaurants einreihen, ob sie wollten oder nicht, unmenschlich reduziert auf wenige Alternativen: McRib oder Hamburger? Fritten oder Salat? Ja, die Amerikaner gingen sogar so weit, die Sachen selbst zu essen, nur zur Täuschung! Nun gibt es dort Zwölfjährige, die im patriotischen Einsatz tagtäglich das XXL–Menü spachteln und folglich drei Zentner wiegen; allerdings hat gerade ein ungenügend informiertes US-Gericht ihre Klage gegen McDonald’s abgewiesen. Wir sehen: Amerika wird immer ungesünder – und ist selbst dran schuld. Man könnte sagen: Die Globalisierung frisst ihre Kinder. Oder ist es umgekehrt?

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