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G-7-Treffen: Flickwerk

Die Krise ist global, weder die Finanzgeschäfte in Boomzeiten noch die aktuellen Börsencrashs richten sich nach den Staatsgrenzen. Die Antworten auf die Krise aber sind national, im besten Fall werden sie abgesprochen und koordiniert wie beim G-7-Treffen in Washington.

Die Krise ist global, weder die Finanzgeschäfte in Boomzeiten noch die aktuellen Börsencrashs richten sich nach den Staatsgrenzen. Die Antworten auf die Krise aber sind national, im besten Fall werden sie abgesprochen und koordiniert wie beim G-7-Treffen in Washington. Das geht wohl auch nicht anders. Politisch ist es schwer vorstellbar, dass die Bundesregierung deutsche Steuerzahler dafür gewinnt, 200 Milliarden Euro in einen globalen Rettungsfonds zu zahlen, ohne zu wissen, ob die Hüter eines solchen Fonds am Ende auch deutsche Banken retten oder nur französische, amerikanische und italienische. So bleibt der Rettungsplan die Summe aus nationalem Flickwerk. Da muss man dankbar sein, dass Amerikaner und Europäer sich auf das Krisenmanagement konzentrierten und ihren Zorn oder Spott über die Versäumnisse der Partner vorerst herunterschluckten. Auch das hat seinen Preis. Wie will man die nächste Krise verhindern, ohne Exzesse und Fehler zu analysieren? cvm

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