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Ganztagsbetreuung: Holt sie da raus!

Gerechtigkeit ist kein gutes politisches Argument. Das heißt, ein gutes schon.

Gerechtigkeit ist kein gutes politisches Argument. Das heißt, ein gutes schon. Aber keines, das funktioniert. Wer sich auf Gerechtigkeit beruft, dem wird gähnend die Gutmenschenkarte vorgehalten. Insofern könnte es die Sache der beruflichen Gleichstellung der Frau fördern, dass die Debatte nun mit ökonomischen Argumenten geführt wird. Die gehen immer. Bis 2025 wird die Zahl der Erwerbstätigen um 6,5 Millionen sinken, Deutschland steuert auf einen eklatanten Fachkräftemangel zu. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, mehr Mütter in Arbeit zu bringen. Auf die Umsetzung warten qualifizierte Frauen in der Zwangspause aber immer noch, zum Beispiel um 13 Uhr auf dem Weg zur Kita oder zur Schule, um die Kinder abzuholen. Den Weg, wie es gehen kann, weist der Regierung nun eine Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit. Allein die flächendeckende Ganztagsbetreuung von Schulkindern würde zwischen 350 000 und 460 000 Mütter zusätzlich auf den Arbeitsmarkt bringen, rechnen die Forscher vor. Einen Großteil der Kosten würden die zusätzlichen Einnahmen aus der Einkommensteuer decken. Na, dann los, liebe Regierung. Es ist eine Frage ökonomischer Notwendigkeit.as

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