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Meinung: Gemeint sind die anderen (1)

Ein Glücksgriff, eine Wunderwaffe, ein Geschenk des Himmels – kein Lob scheint in rot-grünen Gesprächen gegenwärtig zu gering, wenn es um die Vorschläge der Hartz-Kommission geht. Bisher stützte sich der neue Optimismus im Regierungslager vor allem auf die zerstörerische Wirkung der Reformideen auf das Selbstbewusstsein und die Geschlossenheit der Union.

Ein Glücksgriff, eine Wunderwaffe, ein Geschenk des Himmels – kein Lob scheint in rot-grünen Gesprächen gegenwärtig zu gering, wenn es um die Vorschläge der Hartz-Kommission geht. Bisher stützte sich der neue Optimismus im Regierungslager vor allem auf die zerstörerische Wirkung der Reformideen auf das Selbstbewusstsein und die Geschlossenheit der Union. Nun zeigt der neue „Deutschland-Trend“, dass eine Mehrheit der Bevölkerung diese Reform der Arbeitsvermittlung begrüßt. Reformen lohnen sich also politisch. Freilich ist die Skepsis, ob das Vorgeschlagene auch wirkt, ebenso groß wie die Zustimmung zum Inhalt. Die Menschen sind zu erfahren, um noch an ein Versprechen wie das von der Halbierung der Arbeitslosenzahlen zu glauben. Es wäre wohl auch etwas gewagt, aus dem Umfrage-Erfolg der Hartz-Ideen gleich auf eine allgemeine Aufbruchsstimmung zu schließen. Auf den ersten Blick bringt die vorgeschlagene Reform nur Zumutungen für eine Minderheit mit sich: die Arbeitslosen – wenn auch in deren wohlverstandenem Interesse. Diese Betroffenen, die Menschen ohne Job, sind denn auch weniger begeistert. Was die Frage aufwirft: Wie reformfreudig ist die Mehrheit, wenn auch sie sich bewegen muss? hmt

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