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Meinung: Genmanipulation: Kanzler der Kranken und Verbraucher

Ein cleverer Schachzug: Eigentlich wollte sich der Kanzler ja als Kopf der fortschrittlichen Gentechnik in der Landwirtschaft profilieren. Doch das kommt im Moment überhaupt nicht gut.

Ein cleverer Schachzug: Eigentlich wollte sich der Kanzler ja als Kopf der fortschrittlichen Gentechnik in der Landwirtschaft profilieren. Doch das kommt im Moment überhaupt nicht gut. Gerade hat er dem Verbraucher eine ökologische Wende in der Agrarpolitik versprochen. Das Aufräumen nach der BSE-Krise kostete ihn zwei Minister. Und er muss verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Wie will Schröder dem Verbraucher gleichzeitig erklären, dass er ein großer Freund grüner Gen-Technik ist - wo die Bürger doch Angst vor Eingriffen in die Natur haben? Werbewirksam hat er jetzt ein Forschungsprogramm zum Anbau von Gen-Mais gestoppt. Er weiß: Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt Gen-Food ab. Ganz zufällig hat die Bundesregierung am selben Tag angekündigt, Milliarden in die Biotech-Forschung zu investieren. Der Großteil wird in die medizinische Gentechnik fließen, Gen-Therapie sozusagen. Dagegen hat bekanntlich niemand etwas. Welch ein guter Kanzler! Der gentechnische Heilmethoden fördert und uns zugleich vor genmanipulierter Nahrung schützt.

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