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Meinung: Genug gekuscht

Roger Kusch war die Antwort Ole von Beusts auf Ronald Schill: politisch ähnlich radikal, aber fein dazu, und stets schärfstens lächelnd. Daran wird man sich erinnern müssen, um Kuschs Entlassung als Justizsenator in den richtigen Rahmen setzen zu können.

Roger Kusch war die Antwort Ole von Beusts auf Ronald Schill: politisch ähnlich radikal, aber fein dazu, und stets schärfstens lächelnd. Daran wird man sich erinnern müssen, um Kuschs Entlassung als Justizsenator in den richtigen Rahmen setzen zu können. Dass Kusch und Beust befreundet sind, jedenfalls lange waren, dass sie gemeinsam verreisten, der eine dem anderen beim Wohnungsbezug behilflich war, kommt hinzu. Politisch hat Kusch seinen Dienst übererfüllt. Hamburg sehnte sich vor ein paar Jahren danach, dass die zunehmende Verwahrlosung und Kriminalität von der Politik ernst genommen wird. Das war Schills Stunde – und auch die von Kusch. Heute fühlen sich viele in Hamburg wieder wohler. Wozu braucht man da noch einen Kusch, schon gar, wenn er ständig mit Ideen nervt? Da war eher willkommen, dass der Justizsenator sich über das Recht stellte – und am Ende sogar gegen den Bürgermeister, gegen den Freund. So blieb Ole von Beust keine andere Wahl mehr. Anders als nach der Entlassung des damaligen Innensenators Schill wird er aber bald merken, dass ihm ohne Kusch doch etwas fehlt. Mindestens politisch. lom

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