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Drei Beinahe-Topmodels in Berlin. Jana, Rebecca und Amelie (v. l. n. r.) kämpften bei Heidi Klum und Pro7 um die Vorherrschaft unter den Castingshow-Models. Kurz vor dem Finale am 9. Juni 2011 posierten die Finalistinnen vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

© dpa

Germany's Next Topmodel: Eine wird gewinnen - Amelie

Alle drei haben "traumhaft schöne Haare", eine „traumhaft schöne Figur“ und ein "traumhaft schönes Lächeln". Sagt Heidi Klum, Chefin der Modelcastingshow auf Pro7 über die Finalistinnen. Doch nur eine bekommt den "traumhaft schönen" Job.

Es ist eine Welt, für die der Fernsehzuschauer ein Lexikon braucht. Da wird „gecastet“, auf „High Heels“ der „Live-Walk“ geübt, die Kandidatinnen bekommen „jobs“ und „challenges“, was in der Regel mit einem „shooting“ verbunden ist. Aber auch die deutschen Zentralbegriffe bedürfen einiger Übersetzungsarbeit. „Das Gesamtpaket zählt“, „mehr Persönlichkeit zeigen“, „von innen nach außen strahlen“. Ja, einfach ist es gewiss nicht, „Germany’s next Top-Model“ zu werden, zumal nebenbei auch auf Pferden geritten, vor der offenen Tür eines fliegenden Helikopters „geposed“, auf Laufstegen bis zur Erschöpfung gerannt, „Dschungelcamp“-Übungen absolviert und die Royal Guards in London zum Lachen gebracht werden müssen.

An diesem Donnerstagabend ist es nun endlich so weit. Von ursprünglich knapp 14 000 Bewerberinnen wird in der Kölner Arena eine zur Siegerin gekürt. Und weil die „Mädels“ sonst nur mit ihren Vornamen angesprochen werden, seien hier die vollen Namen der drei Finalistinnen genannt: Rebecca Mir (19), Jana Beller (20), Amelie Klever (16). Heidi Klum, die Chefin der Sendung, beschreibt voll Stolz das Dilemma der Jury: Alle drei haben „traumhaft schöne Haare“, eine „traumhaft schöne Figur“ und ein „traumhaft schönes Lächeln“.

Wer also wird’s? Rebecca war stets perfekt – so perfekt (und aalglatt), dass sie andere Kandidatinnen zur Weißglut trieb. Doch die ganz großen Jobs (als Werbe-Model) bekam sie nie. Ihr Höhepunkt war, obwohl schwarzhaarig, ein Dirndl-Werbespot. Ganz weit vorne indes liegt Jana, im sibirischen Omsk geboren, die auf dem Laufsteg brilliert, immer gekonnt lächelt und sich mit Evian (auf 10 000 Plakaten deutschlandweit), Emmi und Gillette drei der begehrtesten Jobs ergatterte. Sie ist adrett, makellos, hat wallendes blondes Haar und wohl die größten Chancen auf den Titel, wodurch sie automatisch aufs Cover der „Cosmopolitan“ kommt.

Doch der Favorit der Herzen ist Amelie. Denn sie bringt, trotz ihres extrem jungen Alters, zu den Model-Qualitäten auch Esprit, Charme, Schlagfertigkeit und jenes „gewisse Extra“ mit, ohne das ein Mädchen nur schön aussieht, es aber nicht ist. Überdies ist sie sportlich (Basketball-Juniorenauswahl), ehrgeizig (will den Titel schon, seit sie elf ist) und gewann den „Sony-Ericsson-Spot“, wie ihre drei Vorgängerinnen in den Jahren zuvor. Also, go Amelie, go!

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