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Meinung: Gespaltene Atome, gespaltenes Recht

HUNGER IN NORDKOREA

Es ist furchtbar, dass niemand, nicht die UN und nicht die USA, in Nordkorea intervenieren können. Noch immer wird das Land gequält von einem bizarren Regime aus den dunklen Tiefen des vergangenen Jahrhunderts. Drei Themen dringen regelmäßig aus diesem staatlich verfassten Irrenhaus: die Versöhnung oder NichtVersöhnung mit Südkorea; die Abrüstung oder Nicht-Abrüstung von Atomwaffen. Und: der Hunger der Kinder, der Schwangeren, der Alten. Nordkorea hat nichts außer seiner halben Staatlichkeit, die es zu Geld machen möchte, und seinen Atombomben, die das Land ebenfalls versilbern will. Das Verbrecherregime macht also Pflugscharen zu Schwertern und verkauft dann die Schwerter ans Ausland oder erpresst für die Abrüstung Geld. Es gibt eigentlich keinen vernünftigen Grund, ein solches Regime nicht von außen zu stürzen. Oder wie viele Menschen sollen noch sterben, nur aus Respekt vor den Außenmauern dieses inhumanen Staatsgehäuses? Kim Jong Il zu verjagen, wäre nicht bloß ein Recht, es wäre dringliche Pflicht der Völkergemeinschaft und der UN, wenn, ja wenn er nicht schon Atomwaffen hätte. Es verletzt jedes Gerechtigkeitsempfinden, dass seine Waffen es diesem Verbrecher erlauben, weiter zu herrschen. Menschenrecht ist wichtiger als Völkerrecht. Aber der Besitz von Atomwaffen bricht beide Rechte. bul

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