zum Hauptinhalt

Gesundheitsstandort Berlin: Gefühlte Wellness

In Berlin und Brandenburg sticht der Wirtschaftszweig nur deshalb so heraus, weil es kaum einen anderen gibt, der ihm Konkurrenz machen kann.

Berlins und Brandenburgs Wirtschaft haben sich trotz des Aufschwungs in den vergangenen Jahren nicht so entwickelt, dass die zuständigen Politiker damit hätten prahlen können. Da ist es verständlich, dass Harald Wolf (Linkspartei), der verantwortliche Senator in der Hauptstadt, nun auf die Pauke haut und die Region als Zentrum der Gesundheitswirtschaft herauszustellen versucht. Sicher, 4400 zusätzliche Arbeitsplätze in der Branche allein zwischen 2004 und 2007 sind eine gute Sache. Doch die Bedeutung von Ärzten, Kliniken, Medizintechnikfirmen oder Wellnessanbietern nimmt auch in anderen Regionen der Republik zu. In Berlin und Brandenburg sticht der Wirtschaftszweig nur deshalb so heraus, weil es kaum einen anderen gibt, der ihm Konkurrenz machen kann. Und ein Selbstläufer ist der Bereich nicht, auch wenn eine Studie bis 2030 nun enormes Wachstum verspricht. Prognosen über einen derartigen Zeitraum sind wenig seriös, fraglich ist deshalb, ob der „untere fünfstellige Betrag“, den die Expertise gekostet hat, als Preis angemessen ist. Und ob dieses Geld für die Anwerbung neuer Firmen nicht sinnvoller angelegt gewesen wäre. brö

Zur Startseite