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Meinung: Getrennt geschlagen

Da beugt sich einer: Klaus Ernst, der Vorsitzende der WASG, erklärt den Verzicht auf Rechtsmittel gegen den abtrünnigen Berliner Landesverband und die „Sache für gegessen“. Das heißt: Die Partei, die mal mit der PDS eine neue Linke schmieden will, hat nichts mehr in der Hand gegen jene in den eigenen Reihen, die eben jene PDS als neoliberal verurteilen und am liebsten gleich morgen mit der die Revolution beginnen würden.

Da beugt sich einer: Klaus Ernst, der Vorsitzende der WASG, erklärt den Verzicht auf Rechtsmittel gegen den abtrünnigen Berliner Landesverband und die „Sache für gegessen“. Das heißt: Die Partei, die mal mit der PDS eine neue Linke schmieden will, hat nichts mehr in der Hand gegen jene in den eigenen Reihen, die eben jene PDS als neoliberal verurteilen und am liebsten gleich morgen mit der die Revolution beginnen würden. Komplizierter sei der Vereinigungsprozess nun geworden, gibt Ernst zu, gefährdet aber sei die Fusion nicht. Da macht sich einer was vor: Der deutlich angeschlagenen WASG und ihrer Mutterpartei PDS bleibt gar nichts anderes übrig, als zu einer Partei zu verschmelzen. Falsch aber ist der auch von Oskar Lafontaine und Gregor Gysi so gern erweckte Eindruck, demnächst würde wirklich etwas Neues entstehen. Neu ist an dem geplanten Bündnis nur noch der Name. Die Strahlkraft ist weg, selbst im eigenen Laden verlässt angesichts des Dauerstreits viele der Kampfgeist. Kaum zu glauben, dass die Linke fortan auf ideologische Scharmützel verzichtet. Im Gegenteil: Die Berliner WASG hat die Querelen zum Parteiprogramm gemacht. m.m.

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