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Griechenland: Mehr Sonne

Von einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone hätte niemand etwas. Die Griechen nicht, weil ihr Land zurück ins Mittelalter fiele.

Von einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone hätte niemand etwas. Die Griechen nicht, weil ihr Land zurück ins Mittelalter fiele. Wer wollte denn dort noch investieren? Aber auch die übrigen Europäer hätten nichts davon, denn billiger käme die Rettung Griechenlands wohl kaum, und verschließen könnte man sich ihr trotzdem nicht. Das ist, nüchtern betrachtet, der Ausgangspunkt der Entscheidungen, die jetzt anstehen. Nichts ist gut in Griechenland: Dieser Eindruck ist falsch. Der Staat hat tatsächlich seine Ausgaben massiv zurückgefahren, und die Beteiligung der Banken am Schuldenschnitt scheint bevorzustehen. Es ist Unfug, darüber zu sinnieren, ob Griechenland im Jahr 2020 wie gefordert eine Verschuldung von 120 Prozent der Wirtschaftsleistung erreicht, oder ob es eher 125 oder 129 Prozent werden, wie angeblich aus der Troika verlautet. Die Prognosen für Verschuldung und Wirtschaftsleistung ändern sich alle paar Monate, niemand kann sie ernsthaft für ganze neun Jahre vorhersagen. Schluss mit den Scheindebatten und Schuldzuweisungen! Jetzt ist Nothilfe gefragt. Vor allem aber müssen die Europäer gemeinsam eine Wachstumsstrategie für Griechenland entwickeln. Warum zum Beispiel Solarenergie hier fördern, wenn Griechenland Sonne hat und Industrie braucht? mod

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