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Meinung: Guten Tag, Herr Terrorist

Wenn Reinickendorf sein Herz für Ramallah entdeckt, ist es Zeit, sich Sorgen zu machen – nicht nur um Ramallah, sondern vor allem um den Berliner Stadtteil Reinickendorf. Doch der Reihe nach.

Wenn Reinickendorf sein Herz für Ramallah entdeckt, ist es Zeit, sich Sorgen zu machen – nicht nur um Ramallah, sondern vor allem um den Berliner Stadtteil Reinickendorf. Doch der Reihe nach. Als die radikalislamische Hamas-Organisation, verantwortlich für Hunderte von Terrortoten, die Wahlen in Palästina gewann, geschah in Europa etwas selten Einmütiges. Alle 25 EU-Regierungen verpflichteten sich, keine politischen Kontakte zur Hamas zu unterhalten, solange diese nicht auf Gewalt verzichtet und das Existenzrecht Israels anerkennt. Auch wegen der deutschen Geschichte hatte die große Koalition unter Angela Merkel diese Linie mitvorgegeben. Auf die Hamas blieb das allerdings ohne Wirkung, weil jeder Islamist ü berzeugt davon ist, dass der Westen weder Prinzipien noch Werte hat, sondern weich geklopft werden kann. Einer, der sie in diesem Glauben jetzt bestätigt hat, ist der Reinickendorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Detlef Dzembritzki. Er und zwei FDP- Kollegen trafen sich in Berlin ganz ungeniert mit einem Hamas-Minister. Die Kanzlerin fand dies „ärgerlich“, der Regierungssprecher „unschön“. Dzembritzki sagte, er behalte sich „ein Stück Freiraum“ gegenüber der Regierung vor. Die Hamas hört’s gern. Auf die Dzembritzkis dieser Welt ist eben Verlass. mal

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