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Meinung: Handeln oder schweigen

Würde ein Pilot so handeln, wäre sein Flugzeug längst abgestürzt. Bei Politikern und Lobbyisten sieht es dagegen anders aus.

Würde ein Pilot so handeln, wäre sein Flugzeug längst abgestürzt. Bei Politikern und Lobbyisten sieht es dagegen anders aus. Und so dürfen sie munter schwadronieren – folgenlos. Wie jetzt beim Flughafen Tempelhof. Die Rechtslage ist klar: Der Flughafen muss spätestens dann geschlossen werden, wenn Schönefeld ausgebaut ist. Und die Verantwortlichen scheuen sich davor, hieran etwas zu ändern, um die Ausbaugenehmigung in Schönefeld nicht zu gefährden. Trotzdem trommeln die Befürworter eines Flugbetriebs weiter. Auch von der Bundesregierung sind immer wieder Äußerungen in dieser Richtung zu hören. Aber nur sie könnte jetzt auch Taten folgen lassen. Obwohl in Tempelhof noch jahrelang Flugzeuge starten und landen könnten, will die Flughafengesellschaft die defizitäre Anlage jetzt schließen. Als Finanzier bleibt dann nur der Bund übrig, solange die Bahn AG, die sich um eine Übernahme des Betriebs beworben hat, den Zuschlag nicht erhält. Dass der Bund aber einen gewöhnlichen Flugbetrieb subventioniert, dürfte ausgeschlossen sein, wie selbst Tempelhof-Befürworter sagen. So führt an der Schließung bereits im Jahr 2008, für die es auch gute Gründe gibt, wohl kein Weg vorbei. Oder jemand sagt klipp und klar, er finanziert Tempelhof bis zur BBI-Eröffnung in Schönefeld. Sonst sollte man endlich schweigen. kt

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