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Hauptschule: Abgehakt

Berlin hat seine Hauptschulen in jeder Hinsicht zu den Akten gelegt. Das wurde am Dienstag spürbar, als das Ende der einst so umkämpften Schulart plötzlich mit den Händen zu greifen war, ohne dass es jemanden besonders interessiert hätte: Die Zeugnisvergabe markierte zwar den Schlusspunkt eines langen Kapitels Berliner Schulgeschichte, fand aber kaum noch Beachtung.

Berlin hat seine Hauptschulen in jeder Hinsicht zu den Akten gelegt. Das wurde am Dienstag spürbar, als das Ende der einst so umkämpften Schulart plötzlich mit den Händen zu greifen war, ohne dass es jemanden besonders interessiert hätte: Die Zeugnisvergabe markierte zwar den Schlusspunkt eines langen Kapitels Berliner Schulgeschichte, fand aber kaum noch Beachtung. Dabei war es ein wichtiges Kapitel, das da endete, denn lange vor dem Rütli-Debakel war die Hauptschule einmal ein Ort gewesen, an dem für hunderttausende Berliner Jungen und Mädchen die Basis für eine praktische Berufsausbildung gelegt wurde. Wenn aber der Schlusspunkt, der am Dienstag gesetzt wurde, im täglichen Einerlei untergeht und sich nicht einmal mehr der alte Fürsprecher CDU mit einem Nachruf zu Wort meldet, dann wird schlagartig klar, wie sehr die Zeit über diese Schulform hinweggegangen ist. Dieses fast schon brutale Vergessen zu einem Zeitpunkt, da doch gerade nochmals über 2000 Hauptschulabsolventen auf den Ausbildungsmarkt drängen, macht aber auch deutlich, dass die Sekundarschule längst ein Teil der Stadt geworden ist.sve

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