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Meinung: Herzschwäche

Die Schwäche von Rot-Grün wird immer röter. Die Grünen halten sich, und sie halten zusammen.

Die Schwäche von Rot-Grün wird immer röter. Die Grünen halten sich, und sie halten zusammen. Das hat es lange nicht mehr gegeben. Erstaunlich. Da fällt keiner über den anderen her, obwohl es doch schon wieder eine Niederlage gesetzt hat. Die wie vielte in Folge eigentlich? Einerlei, im Bund schafft der kleinere Koalitionspartner die Mobilisierung seiner Stammwähler. Die SPD dagegen nicht. Und wenn deren General Müntefering nun das unselige Landser-Bild bemüht, also das vom Helm, der festgeschnallt werden soll – dann muss man ihm entgegenhalten: Ein richtiger Feldherr weiß, dass er die Schlacht nur gewinnt, wenn er auf ausreichende Stammtruppen zählen kann. Die Umfragezahlen sprechen dagegen. Die Union wird für fortschrittlicher gehalten, für kompetenter in Wirtschaftsfragen, mehr als ein Drittel findet, dass es keinen großen Unterschied macht, wer regiert (was ja auch wirklich nahe liegt), Schröders Sympathiebonus gegenüber Stoiber wird geringer, bei den Männern liegt der Kandidat schon vorn – einzig, dass mehr als drei Viertel denken, die Wahl sei noch nicht entschieden, bietet Hoffnung. Unter normalen Umständen, ohne Krieg gegen den Irak mit deutscher Beteiligung zum Beispiel, wird es für Rot-Grün sehr schwer. Bloß hat die SPD noch mehr zu verlieren: den Status als stärkste Fraktion und sich selbst. Wo schlägt ihr Herz? Welcher Politikentwurf begeistert sie? Pragmatisch wäre, sich eigener Schwächen zu vergewissern. Und erfolgreich.cas

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