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Meinung: Hetzjagd-Prozess: Keine Hoffnung auf Reue

Auch in seiner Endphase bleibt der "Hetzjagd-Prozess" unerträglich. Von den elf Angeklagten ist nur einer in der Lage, in seinem Schlusswort mehr als drei Sätze zum Tod des Asylbewerbers Farid Guendoul zu äußern.

Von Frank Jansen

Auch in seiner Endphase bleibt der "Hetzjagd-Prozess" unerträglich. Von den elf Angeklagten ist nur einer in der Lage, in seinem Schlusswort mehr als drei Sätze zum Tod des Asylbewerbers Farid Guendoul zu äußern. Doch auch dieser Rechte hält sich für unschuldig an dem Geschehen in der Nacht zum 13. Februar 1999 in Guben. Außerdem blinkt seine Glatze wie seit Beginn des Prozesses, ein Gesinnungswandel erscheint ausgeschlossen. Da spielt es fast keine Rolle mehr, welches Urteil das Landgericht Cottbus am kommenden Montag verkünden wird: Die jungen Angeklagten haben offenkundig in den 17 Monaten der Hauptverhandlung keinerlei Unrechtsbewusstsein entwickelt. Vielmehr wurde nun wieder bekannt, was während des laufenden Prozesses noch alles geschah. Da schlug ein Angeklagter im April dieses Jahres einen dunkelhäutigen Mann - und wunderte sich gestern, dass die Staatsanwaltschaft nun eine härtere Strafe im Hetzjagd-Verfahren fordert. Trotz aller Debatten über den Kampf gegen Rechts: In Cottbus und Guben ist er wohl für lange Zeit aussichtslos.

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