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Hilfe für Demenzkranke: Unqualifiziert

Die Idee, Langzeitarbeitslose zur Betreuung non Demenzkranken einzusetzen, stößt zurecht auf Kritik. Sinnvoller wäre es, sie durch eine vernünftige Ausbildung zur Pflegekraft wieder ins Berufsleben zu bringen. Denn schon jetzt suchen die Pflegeheime händeringend nach Fachkräften.

Können die das? Diese Frage schwingt unausgesprochen mit, wenn Pflegeverbände nun Kritik daran üben, dass Langzeitarbeitslose in Pflegeheimen zur Betreuung von Demenzkranken eingesetzt werden sollen. Die Frage ist berechtigt. Schließlich brauchen altersverwirrte Menschen jemanden, der sich einfühlsam um sie kümmert, der auch die Tücken ihrer langsam fortschreitenden Krankheit kennt. Der mit der psychischen Belastung fertig wird, auch wenn sein Gegenüber mal aggressiv reagiert. Keine einfache Aufgabe.

Deshalb sollte man sich auch nicht allzu große Hoffnungen machen, dass die Bundesagentur für Arbeit tatsächlich unter Langzeitarbeitslosen 10 000 geeignete Bewerber findet, die Pflegebedürftige in ihrem Alltag unterstützen können. Zwar sind in der Kartei der Arbeitsagenturen zahlreiche arbeitslose Pfleger; unter ihnen finden sich sicher auch welche, die dem Job gewachsen sind. Sie nach einer Qualifizierung dafür einzusetzen, mit Demenzkranken spazieren zu gehen oder ihnen vorzulesen, ist sicher nicht verkehrt. Doch sinnvoller wäre es, eine solche Pflegeassistenz durch eine vernünftige Ausbildung aufzuwerten. Denn schon heute suchen Pflegeheime verzweifelt qualifizierte Kräfte. ce

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