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Meinung: Hilfe für den Hegemon

DIE LAGE IM IRAK

Wachsen die Sorgen, stellt sich die Sinnfrage. Was machen wir da eigentlich? Mehr und mehr Amerikaner befallen Zweifel, wenn sie die Nachkriegs Nachrichten aus dem Irak hören. Dort nimmt das Sterben kein Ende, und der Widerstand gegen die Besatzer an Virulenz zu. Jetzt kamen vier amerikanische Soldaten bei einem Raketenangriff ums Leben. In der Theorie klang das mal anders, einfacher irgendwie. Erst stürzen wir den Diktator, dann finden wir seine Massenvernichtungswaffen, und schließlich errichten wir im Irak die erste arabische Demokratie: So wurde die Politik offiziell verkauft. Jetzt würden viele das Theater gerne nach dem ersten Akt beendet sehen. Diktator gestürzt, Volk befreit – und Schluss. Richtig notwendig scheint der Krieg aus Sicherheitsgründen nicht gewesen zu sein. Diese Einsicht vermindert die Bereitschaft, sich noch lange im Irak zu engagieren. Doch das geht nicht. Vielleicht war der Krieg nicht notwendig, der Wiederaufbau ist es allemal. Den Kriegsgegnern sei ihre Schadenfreude gegönnt. Aber keiner sollte sich wünschen, dass die Amerikaner das Land vorschnell verlassen. Alleine indes sind sie mit der Aufgabe überfordert. Sie brauchen Hilfe, aus Europa, aus Kreisen der Nato. Sollte Washington eine entsprechende Bitte äußern, sollte sie auch in Berlin sorgfältig geprüft werden. mal

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