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Hochtief: VEB Merkel

Der Applaus hat Angela Merkel gar nicht gefallen. Wie einst Gerhard Schröder bei Holzmann hatte sich Sigmar Gabriel bei Hochtief blicken lassen, ein paar warme Worte der Solidarität verloren und von Hilfen der Politik fabuliert.

Der Applaus hat Angela Merkel gar nicht gefallen. Wie einst Gerhard Schröder bei Holzmann hatte sich Sigmar Gabriel bei Hochtief blicken lassen, ein paar warme Worte der Solidarität verloren und von Hilfen der Politik fabuliert. Die Bauleute, die Angst haben vor der Übernahme durch ein spanisches Unternehmen, das bereits 30 Prozent an Hochtief hält, fanden das gut und feierten den SPD-Mann. Ein paar Stunden später reagierte Merkel und klebte dem „Aushängeschild deutscher Technologiekompetenz“ das Etikett „Unverkäuflich“ an. So soll ihre Intervention verstanden werden – in Spanien und nebenan, im Wirtschaftsministerium. Dort sitzt Rainer Brüderle (FDP) und macht vergnügt liberale Politik. Als es um Hilfen für Opel ging, hat er seine Chefin düpiert. Beim Streit um die deutsche Steinkohleförderung steht er mit der EU-Kommission gegen Merkel. Und jetzt Hochtief. Brüderle lehnt ein Eingreifen der Politik aus ordnungspolitischen Gründen ab. Und was macht Merkel? Wenn die Spanier genügend Geld hinlegen, dann bekommen sie Hochtief. Doch womöglich kann die Politik den Unternehmenssitz in Essen halten. Mehr nicht. Aber immerhin. alf

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