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Meinung: Hört auf, Autofahrer zu schikanieren!

„SPD-Fraktion für Bau der A 100 / Konzept mit Autobahn findet Mehrheit“ von Klaus Kurpjuweit vom 19. Mai Das beinhaltet das Verkehrskonzept unserer Stadtentwicklungssenatorin: Zusätzlich Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen, Reduzierung von Fahrspuren, mehr Parkraumbewirtschaftung – mit dem Ziel: „… die Zahl der Autofahrten zu verringern“.

„SPD-Fraktion für Bau der A 100 / Konzept mit Autobahn findet Mehrheit“

von Klaus Kurpjuweit vom 19. Mai

Das beinhaltet das Verkehrskonzept unserer Stadtentwicklungssenatorin: Zusätzlich Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen, Reduzierung von Fahrspuren, mehr Parkraumbewirtschaftung – mit dem Ziel: „… die Zahl der Autofahrten zu verringern“.

Schön, wenn ich als Pendler durch mehr und mehr Schikanen, dazu gezwungen werden soll, statt 60 Minuten mit dem Auto einen Fahrweg von 120 Minuten jeden Tag zu haben. Schön, wenn mit teurem Geld große Straßen zurückgebaut werden, anstatt Schulen und Kindergärten zu sanieren. Was dieses stressige, kollektive Stauererlebnis für unsere Gesundheit bedeutet, ist wohl egal.

Und besonders freue ich mich, wenn ich nach abendlichem Sport mit Tempo 30 über große Hauptverkehrsstraßen schleichen soll, ich und die wenigen anderen Autofahrer, die nachts unterwegs sind und vom Lärm her keine Rolle spielen. Im Gegensatz zu S- und Straßenbahn und Regionalexpresszügen, die Nachts einen Heidenlärm machen.

Und am meisten freut es mich an einer der vielen neuen Ampelkreuzungen, die überall gebaut werden, zu stehen, ich und niemand sonst, da es sich um kleinste Nebenstraßen handelt, an denen es auch ein Fußgängerüberweg oder das gute alte Vorfahrt-Verkehrszeichen getan hätte. Was kostet so eine Ampelanlage die Stadt?

Menschen, die jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren, sind keine Schädlinge, die es gilt zu schikanieren.

Wie wäre es denn mal mit einer Koordination der unendlichen Baustellen der Stadt? Am 29. April bin ich aus Pankow nicht mehr herausgekommen, weil wirklich jedes Mauseloch bebaut wurde. Können Sie sich vorstellen, was das für Stress bei Anwohnern und Autofahrern ausgelöst hat? Da spielen die drei Autos, die Nachts fahren, wahrlich keine Rolle. Wir leben in einer Stadt und nicht auf dem Land. Autos gehören noch immer dazu. Wer sich davon gestört fühlt, kann in dieser großen Stadt in eine der vielen ruhigen Ecken ziehen, 75 Prozent der Straßen sind bereits Tempo-30-Zonen.

Marcel Gnoth, Berlin-Pankow

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