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Hollande und Merkel: In der Warteschleife

Es ist das immergleiche Muster. In den gut zwei Jahren der Euro-Krise konnte man stets aufs Neue verfolgen, wie das Handlungsschema der wichtigsten Akteure in Berlin, Paris und Athen funktioniert: Griechenland braucht wahlweise mehr Geld oder mehr Zeit, Frankreich macht sich für eine groß angelegte Lösung stark – und die Kanzlerin in Berlin bremst zunächst einmal, um am Ende doch einzulenken.

Es ist das immergleiche Muster. In den gut zwei Jahren der Euro-Krise konnte man stets aufs Neue verfolgen, wie das Handlungsschema der wichtigsten Akteure in Berlin, Paris und Athen funktioniert: Griechenland braucht wahlweise mehr Geld oder mehr Zeit, Frankreich macht sich für eine groß angelegte Lösung stark – und die Kanzlerin in Berlin bremst zunächst einmal, um am Ende doch einzulenken. Man muss diese Taktik von Angela Merkel nicht schlecht finden, denn schließlich hat sie auf diesem Weg den Griechen das Sanierungsversprechen und anderen EU-Staaten den Fiskalpakt abgerungen. Vor dem Besuch des französischen Präsidenten in Berlin zeigt sich das bekannte Muster wieder: François Hollande zeigt sich offen für die Möglichkeit, den Griechen mehr Zeit bei der Umsetzung des zugesagten Sparkurses zu geben. Dagegen will Merkel erst einmal abwarten. Gebetsmühlenartig wird in der Bundesregierung versichert, dass die Griechen ihr Schicksal selbst in der Hand haben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Am Ende liegt die Entscheidung über Hellas’ Zukunft in der Euro-Zone bei Merkel. ame

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