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Humboldthafen: Kulturschaffend

Wer kein Geld hat, macht sich sparsame Gedanken. Investoren dürfen bauen und die klamme Stadt Berlin bekommt was ab, hat sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der zugleich Kultursenator ist, gedacht.

Wer kein Geld hat, macht sich sparsame Gedanken. Investoren dürfen bauen und die klamme Stadt Berlin bekommt was ab, hat sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der zugleich Kultursenator ist, gedacht. Hört sich clever an. Ob es auch gut für die Stadt ist, bleibt offen. Am Humboldthafen, einer der attraktivsten Lagen der Stadt direkt am Hauptbahnhof, soll ein Investor freie Hand für die Bebauung bekommen und dafür ein privates Kunstmuseum und eine Kunsthalle hinstellen, die die Stadt dann betreibt. Zusammen mit dem nahe gelegenen Hamburger Bahnhof und den Rieck-Hallen entstünde ein verdichteter Kulturstandort. Mit dem gleichen Modell einer privaten Finanzierung und teilöffentlicher Nutzung soll auch die Schinkel’sche Bauakademie am Schlossplatz errichtet werden. Für die angekündigte Blankolizenz zum Bauen werden sich Investoren finden, die wie der Kunstsammler Nicolas Berggruen auch eine eigene Sammlung einbringen. Berlin aber bleibt das Risiko, ob das Konzept funktioniert. Unklar ist etwa, ob die beiden Museen in einem Gebäude untergebracht werden. Beide Institutionen aber können sich nur behaupten und entwickeln, wenn sie zwei eigenständige Standorte werden.gn

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