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Meinung: „Ich bin noch nicht so weit“

Dass er sich von seiner Freundin Saskia „in Freundschaft“ getrennt hat, wäre vor wenigen Monaten noch die wichtigste Meldung aus dem Leben des Sven Hannawald gewesen. Eine andere überlagert sie nun: der Vierschanzentourneesieger und Medienliebling wird in diesen Winter nicht von der Schanze springen.

Dass er sich von seiner Freundin Saskia „in Freundschaft“ getrennt hat, wäre vor wenigen Monaten noch die wichtigste Meldung aus dem Leben des Sven Hannawald gewesen. Eine andere überlagert sie nun: der Vierschanzentourneesieger und Medienliebling wird in diesen Winter nicht von der Schanze springen. Nach einem Gespräch mit dem 29-jährigen Skispringer plant der Deutsche Skiverband ohne Hannawald.

Im April hatten Ärzte bei dem Sachsen nach einer katastrophal verlaufenen Saison das „Burn-out- Syndrom“ festgestellt: Sein Körper konnte sich wegen des psychischen Drucks nicht mehr ausreichend regenerieren. Hannawald hat die Klinik inzwischen zwar wieder verlassen, soll aber nur langsam an den Skisprung herangeführt werden. „Wir wollen Sven unter keinen Umständen unter Druck setzen. Er soll ganz allein entscheiden können, wann er wieder ins Training einsteigt“, sagt Bundestrainer Wolfgang Steiert.

Hannawald ist neben den Fußballern Sebastian Deisler und Jan Simak ein dritter bekannter Sportler, der unter dem Stress des Leistungssports zusammengebrochen ist. Ob Hannawald je zu alter Form zurückfinden kann, wie es Deisler inzwischen gelungen ist, bleibt aber noch offen. Der Sportpsychologe Lothar Linz ist skeptisch: „Ich rechne nicht damit, dass er seine Bestleistungen noch einmal erreicht.“

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