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Meinung: „Ich habe ein Gefühl für ...

… Entwicklungen und versuche konsequent das umzusetzen, was nötig ist.“ Als er zum Jahresende 1998 begann, die europäischen Pharmakonzerne Hoechst und Rhône- Poulenc zusammenzuwingen, galt Jürgen Dormann als einer, den selbst der Teufel wieder aus der Hölle verbannt – weil er dort sonst die Öfen stilllegt.

… Entwicklungen und versuche konsequent das umzusetzen, was nötig ist.“

Als er zum Jahresende 1998 begann, die europäischen Pharmakonzerne Hoechst und Rhône- Poulenc zusammenzuwingen, galt Jürgen Dormann als einer, den selbst der Teufel wieder aus der Hölle verbannt – weil er dort sonst die Öfen stilllegt. Kühl hat der Pharma-Manager, der vor wenigen Tagen 65 Jahre alt wurde und gleichzeitig seinen Vorstandschefposten beim Maschinenbauer ABB niederlegte, zuerst Hoechst saniert, aufgespalten und dann den Rest mit dem französischen Konkurrenten zu Aventis fusioniert.

Der Chef des neuen Unternehmens hieß Dormann. Gerüchte und Vermutungen gab es viele, wie und warum der Mann, der auf den ersten Blick nachdenklich wirkt, die Fusion so brachial betrieben hat. Dormann selbst hat immer nur gesagt, dass der Weltmarkt im Pharmabereich keine kleinen Spieler mehr brauche. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen ihn – weil er möglicherweise 1998 ein vielversprechendes Blutdruck-Medikament zu billig an eine amerikanische Firma verkauft habe, um den Firmenwert kurzfristig anzuheben. Das habe dem Unternehmen langfristig Werte entzogen.

Ob es einen Richter gibt, der die Details des Radikalumbaus von Hoechst heute noch nachvollziehen kann und darüber urteilt, ist nicht sicher. Aber für Dormann brechen noch einmal spannende Zeiten an.

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