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Meinung: „Ich wollte etwas richtig Großes“

Eigentlich verdiene er sein Geld ja gar nicht mit der Riesenparty zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, sagt der Mann, den viele längst „Mister Silvester“ nennen. Denn hauptberuflich ist Willy Edwin Kausch der größe private Kongressveranstalter Berlins und organisiert medizinische Tagungen im In- und Ausland.

Eigentlich verdiene er sein Geld ja gar nicht mit der Riesenparty zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, sagt der Mann, den viele längst „Mister Silvester“ nennen. Denn hauptberuflich ist Willy Edwin Kausch der größe private Kongressveranstalter Berlins und organisiert medizinische Tagungen im In- und Ausland. Bekannt wurde er aber als Chef der „Silvester in Berlin GmbH“. Mit schätzungsweise 1 bis 1,2 Millionen Besuchern war die diesjährige Party zum Jahreswechsel eine der weltweit größten; nur die Feier in Sydney lockte ähnlich viele Menschen an.

Er selbst sei „kein Partytyp“, sagt der 50-Jährige. Der gebürtige Saarländer war vor 23 Jahren als BWL-Student nach Berlin gekommen. Die Idee für eine große Silvesterfeier entstand Mitte der 90er Jahre, weil ihn die „nachweihnachtliche Leere“ in der Stadt traurig machte. Inzwischen hat sich die Besucherzahl bei etwa einer Million eingependelt, die jetzige Party war bereits die zwölfte. Nicht zu überbieten bleibt wohl der Millenniumsrekord: Auf den Jahreswechsel 1999/2000 hatten zwei Millionen Menschen angestoßen, die Bummelmeile reichte von der Siegessäule bis zum Alexanderplatz.

Kausch sieht sich vor allem als Ideengeber und sagt, planerische Details überlasse er lieber anderen. Trotzdem kümmert auch er sich immer wieder um Dinge wie Behördenauflagen, Straßennutzungsgebühren und Sicherheitsfragen. Im Sommer wirkte Kausch bei einem weiteren Großereignis auf der Straße des 17. Juni mit: Für das Land Berlin organisierte er mit zwei Partnern die Fanmeile zur Fußball-WM.

Dies passte, zumal Kausch ohnehin fußballbegeistert ist: Bei Tennis Borussia gehört er dem Aufsichtsrat an und leitet den Förderverein für den Jugendfußball. Und bereits Ende Januar will der Veranstaltungsexperte nach Südafrika fliegen, um über Fanfeste bei der Fußball-WM 2010 zu sprechen. „Es geht zunächst aber nur um Lobbyarbeit“, schränkt er ein. Im Frühjahr folgt eine Reise nach China. Angedacht ist nämlich, dass Besucher der nächsten Silvesterparty per Grußbotschaft aus dem Reich der Mitte zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking eingeladen werden.

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