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Meinung: Ideen statt Dienstwagen

Es wird nicht leicht werden für die Grünen, den Auftrag des Parteitags von Oldenburg zu erfüllen. Sowohl für Wähler aus dem bürgerlichen Lager als auch für solche der klassischen Linken will die Partei nach dem Verlust der Regierungsbeteiligung attraktiv werden.

Es wird nicht leicht werden für die Grünen, den Auftrag des Parteitags von Oldenburg zu erfüllen. Sowohl für Wähler aus dem bürgerlichen Lager als auch für solche der klassischen Linken will die Partei nach dem Verlust der Regierungsbeteiligung attraktiv werden. Um Optionen jenseits der SPD geht es, wobei solche mit der SPD weiterhin möglich sein sollen. Doch aus den Wortmeldungen während der Debatte wurde deutlich, dass ein geheimes Gravitationszentrum die Grünen stärker nach links zieht, als das manchem Vertreter der Führung lieb ist. Vielen Delegierten geht es weniger um die Gestaltungsaufgaben einer Reformpartei als um ein sentimentales Selbstverständnis als Teil des linken Lagers. Die Fraktion, die als Kraftzentrum der Opposition gegenüber der Partei nun eine dominantere Rolle beansprucht, ist da weniger anfällig. Und noch etwas fiel auf in Oldenburg: Der fulminante Auftritt von Jürgen Trittin, der in Oldenburg die eigentliche Oppositionsrede hielt, und der donnernde Beifall danach sind starke Argumente dafür, dass die Fraktion den scheidenden Minister noch in einen der letzten Spitzenposten wählt. Ansonsten würde er zur Gefahr für Parteichef Reinhard Bütikofer.hmt

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