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Im WORT laut: An die amerikanischen Freunde

Die britischen Minister Des Browne (Verteidigung) und David Miliband (Außenamt) sahen sich genötigt, in einem Meinungsstück in der Washington Post zum britischen Engagement im Irak Stellung zu nehmen.

Die britischen Minister Des Browne (Verteidigung) und David Miliband (Außenamt) sahen sich genötigt, in einem Meinungsstück in der Washington Post zum britischen Engagement im Irak Stellung zu nehmen:

In den letzten Wochen hat es eine Menge unpassende Kritik an der Rolle Großbritanniens im Süden Iraks gegeben. Es ist Zeit, hier einiges geradezubiegen. Die Frage, die von manchen gestellt wurde, lautete: Haben die britischen Truppen in Basra versagt? Die Antwort lautet: Nein. (…)

Es wurde in den letzten Wochen viel geschrieben über die Lage im Süden, besonders über die Herausforderungen in Basra. Diese Herausforderungen sind real, weitgehend und tief verwurzelt. Die britischen Truppen sorgen weiterhin für die allgemeine Sicherheit und haben auch weiter die Fähigkeit, gegen Milizen zuzuschlagen. Wir spielen weiterhin eine Schlüsselrolle im Süden Iraks, helfen dabei, die Nachschublinien nach Bagdad zu sichern, die irakischen Sicherheitskräfte zu trainieren und zu beraten und die Kapazitäten der irakischen Grenztruppen aufzubauen. Insbesondere haben wir eine irakische Armeedivision (mehr als 13 000 Mann) ausgebildet, die zunehmend an Fähigkeiten gewinnt und die in diesem Jahr einen wichtigen Beitrag geleistet hat bei den Anstrengungen, die Sicherheit zu verbessern. Das von den Briten geführte regionale Aufbauteam in Basra hat beigetragen, die Fähigkeiten des Provinzrates für eine Selbstregierung aufzubauen. Wir haben geholfen, wichtige Infrastruktur aufzubauen und Arbeit zu schaffen, dazu gehört auch der Wiederaufbau der historischen, auf Palmenzucht basierenden Landwirtschaft.

Die Kommandeure am Ort erwarten, dass man die Provinz Basra in Monaten und nicht etwa in Jahren so beurteilen kann, dass sie die Bedingungen für eine komplette Übergabe an die irakischen Sicherheitskräfte erfüllt. (…)

Es gibt im Süden Iraks, dessen Bevölkerung zu 90 Prozent aus Schiiten besteht, keinen Aufstand gegen die Regierung und sehr wenige Hinweise auf eine Präsenz von Al Qaida. Aber es gibt einen sehr intensiven Wettbewerb zwischen alteingesessenen konkurrierenden schiitischen Bewegungen, der zu oft in Gewalt ausartet. Anzuerkennen, dass solche Herausforderungen weiter bestehen, bedeutet aber nicht, dass unsere Mission im Süden Iraks im Scheitern begriffen ist.

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