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Meinung: In Sonnengewittern

Der gigantische Sonnensturm ist offenbar vorüber – Gelegenheit für uns, die Schäden zu besichtigen, die er hinterlassen hat. In erster Linie wären da die verschiedenen Steuerkonzepte zu nennen, die trotz ihrer Gegensätzlichkeit im Prinzip darauf hinauslaufen, die Steuern zu senken und gleichzeitig zu erhöhen.

Der gigantische Sonnensturm ist offenbar vorüber – Gelegenheit für uns, die Schäden zu besichtigen, die er hinterlassen hat. In erster Linie wären da die verschiedenen Steuerkonzepte zu nennen, die trotz ihrer Gegensätzlichkeit im Prinzip darauf hinauslaufen, die Steuern zu senken und gleichzeitig zu erhöhen. Klar: So etwas kann passieren, wenn elektrisch geladene Teilchen in Massen durch die Politikerköpfe schießen und dort nicht auf nennenswerten Widerstand treffen. Zisch! Und schon haben CDU und CSU je ein eigenes Konzept, das mit dem HerzogPapier nur bedingt zusammenpasst, die Koalition hat Hartz und die Agenda und die vorgezogene Steuerreform am Hals, die PDS hat die Vermögensteuer als Marxismus light entdeckt, und alle schreien hysterisch durcheinander. Die Sonne! In zwei Wochen sind ihre Flecken wieder vorn, die Eruptionen gehen wahrscheinlich weiter, und wir müssen mit dem Detonieren weiterer Steuerkonzepte rechnen. ZDF? KGB? Katholische Pfadfinder? Übrigens ist es in den letzten Tagen verdächtig ruhig gewesen um Dosenpfand und Lastwagen-Maut, vermutlich weil dabei Metall im Spiel ist, das den kosmischen Teilchenstrom absorbiert. Minister Stolpe hat ihn freilich voll abbekommen und den Kanzler stracks zum Nationalhelden ernannt. Es wäre wohl sicherer, bis auf weiteres nur noch nachts Politik zu machen. Wenn die Sonne Ruhe gibt.

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