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Irans Uranförderung: Westen am Nasenring

Das nennt man Chuzpe. Keine drei Tage nach dem Ende der – wieder einmal – erfolglosen Verhandlungen über Irans Atomprogramm zeigen die Machthaber in Teheran dem Westen den gestreckten Mittelfinger.

Das nennt man Chuzpe. Keine drei Tage nach dem Ende der – wieder einmal – erfolglosen Verhandlungen über Irans Atomprogramm zeigen die Machthaber in Teheran dem Westen den gestreckten Mittelfinger. Frei nach dem Motto „Wir machen, was uns passt“ kündigt das Regime an, man werde die Uranförderung ausbauen und wolle an der Anreicherung auf 20 Prozent auf jeden Fall festhalten. Dabei hatten die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland gefordert, genau davon Abstand zu nehmen und als Gegenleistung sogar die Lockerung der Sanktionen in Aussicht gestellt. Doch daran haben die Mullahs kein Interesse. Sie führen den Westen weiterhin wie einen Bären am Nasenring durch die Manege der Diplomatie und machen sich so über ihn lustig. Leider entspricht dieses wenig schmeichelhafte Bild allzu oft der Realität. Dabei hat es sich stets gezeigt, dass Beschwichtigungspolitik bei Irans Machthabern nur Schenkelklopfen auslöst. Deshalb muss der Westen endlich zeigen, dass er sich nicht jede Zumutung bieten lässt. Anderenfalls kann man sich gleich mit einer Atommacht namens Iran abfinden. Ch.B.

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