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Islamistische Kindergärten: Früh übt sich

In Wedding hat ein Verein mit Verbindung zu Islamisten einen Kindergarten eröffnet. Werden hier schon die Kleinsten für den Heiligen Krieg gedrillt? Die Biografie des früheren Vereinsvorsitzenden provoziert solchen Verdacht.

Von Frank Jansen

Geht es um das eigene Kind, werden Urängste wach. Es reicht ein Gerücht, um sich zu sorgen: Ist mein Sohn oder meine Tochter in diesem Kindergarten oder in dieser Schule gut aufgehoben? Besteht die Gefahr, dass der Nachwuchs an Drogendealer gerät, an eine Sekte, an Extremisten? Und: Schützt der Staat mein Kind vor solchen Risiken? In Berlin werden sich viele Eltern, auch wenn sie nicht betroffen sind, diese Fragen stellen – weil nun bekannt wird, dass in Wedding ein Verein mit Verbindung zu Islamisten einen Kindergarten eröffnet hat. Werden hier schon die Kleinsten für den Heiligen Krieg gedrillt? Die Biografie des früheren Vereinsvorsitzenden provoziert solchen Verdacht. Der Mann hatte Kontakt zu Hisb-ut-Tahrir, die Vereinigung wurde in Deutschland wegen blutrünstiger Agitation verboten. Trotzdem hat die Senatsverwaltung für Bildung den Kindergarten genehmigt, nach Rücksprache mit dem Verfassungsschutz. Außerdem kann die Einrichtung jederzeit kontrolliert werden. Doch es bleibt ein ungutes Gefühl. Deshalb sollte die Öffentlichkeit erfahren, was die Kontrollen ergeben. Sonst leidet das Vertrauen vieler Eltern in den Staat. fan

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