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Meinung: …Israel

Die islamistische Micky-Maus-Mutation mit den zu großen Ohren hat eine aufregende Woche überlebt. Nicht nur die Kinder im Gazastreifen und der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghouthi in Ramallah redeten sich die Münder fusselig.

Die islamistische Micky-Maus-Mutation mit den zu großen Ohren hat eine aufregende Woche überlebt. Nicht nur die Kinder im Gazastreifen und der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghouthi in Ramallah redeten sich die Münder fusselig. Nein, fast die ganze Welt spricht inzwischen von Farfur, der Heldin der Kindersendung „Pioniere von Morgen“ des Hamas-TV-Senders Al-Aksa. Denn Farfur gibt sich zwar recht lieb, ist manchmal wirklich lustig, aber sie lehrt die Kinder, wie sie gute Islamisten werden können: zuerst fleißig beten und dann ebenso eifrig töten – Juden, Zionisten, Amis. „Sanabel, was willst du zugunsten der Al-Aksa-Moschee tun?" fragt Farfur. – Antwort aus Kindermund: „Wir wollen kämpfen.“ – „Und was noch?“ – Mädchen im Chor: „Die Juden auslöschen.“ Märtyrer zu werden, sei das Lebensziel, also der Tod im Kampf gegen Nichtgläubige, auch als Selbstmordattentäter.

Der Aufschrei im Westen nützte nichts. Zwar versprach Barghouthi, bisher angesehener Arzt und führender palästinensischer Menschenrechtler, die Sendung werde „zu einer Neuüberprüfung“ abgesetzt, doch dann fügte er hinzu, sein Ministerium werde sich weiter für „Rede- und Meinungsfreiheit“ einsetzen. Und laut Fathi Hammad, dem Boss von Aksa-TV, verletzt die Sendung „weder Moral noch professionelle Standards“. Weshalb sie auch am vergangenen Freitag wieder über den Sender ging – unzensiert, aber etwas weniger hasserfüllt. Hanin, ganze zehn Jahre jung, ist Farfur-Fan: „Die Show lehrt uns den Koran, zu beten und in korrektem Arabisch zu reden. Wir wollen, dass sie weitergeht." Bezeichnungen wie „Terror-Maus“ (New York Daily News) stoßen bei ihm und seinen Freunden, seinen Eltern und der Hamas auf Unverständnis: Kinderziehung sei Privatsache.

Dabei erzieht die Show eindeutig zu Gewalt und Hass, sie predigt die Überlegenheit des Islams. Farfur verlangt von den Kindern, sie müssten fünfmal pro Tag beten für „die islamische Weltherrschaft“. Ihr zur Seite springt Hasim und ruft: „Der Islam wird sich über die ganze Erde, von einem Ende zum anderen, ausdehnen“ und „Die Ehre des Islams wird wiederkehren“. Dann tanzt Farfur vor einer Dekoration aus Zeichnungen, auch einer Rakete, zu dem Lied aus Kindermund: „Jerusalem wir kommen. Wir werden nicht ruhen, und wir lassen uns nicht demütigen.“ Schließlich klärt die Maus ihre kindlichen Zuschauer erneut über ihr Lebensziel auf: So zu sein wie die getöteten Anführer der Hamas und der Moslembruderschaft, also ein Märtyrer.

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