zum Hauptinhalt

Meinung: Joschka Fischer: Leisetreter als Lautsprecher

Thomas Goppel - es scheint, der Mann will berühmt werden: als der Mann, der den Außenminister stürzte. Goppel ist Generalsekretär der CSU und wundert sich beim Blick auf Joschka Fischer über dessen Grad an Unterordnung unter amerikanische Positionen, festgemacht am Beispiel Irak, wo der Außenminister "selbstverständlich" nichts zu kritisieren fand.

Thomas Goppel - es scheint, der Mann will berühmt werden: als der Mann, der den Außenminister stürzte. Goppel ist Generalsekretär der CSU und wundert sich beim Blick auf Joschka Fischer über dessen Grad an Unterordnung unter amerikanische Positionen, festgemacht am Beispiel Irak, wo der Außenminister "selbstverständlich" nichts zu kritisieren fand. Nun könnte man das noch als Treppenwitz ansehen: Ausgerechnet diejenigen rügen Fischer, die Roten und Grünen immer vorgeworfen haben, die kostbare Westbindung aufs Spiel zu setzen. Dabei waren sie selber in den USA gerne Leisetreter. Und ausgerechnet ein Konservativer enthüllt, was die Linke bei den Grünen sich nicht zu sagen traut - dass Fischer als Außenminister konservativ ist. Aber Goppel geht weiter. Düster führt er an, dass ausländische Geheimdienste ja noch etwas wissen könnten über Joschka Fischer, den "70er und damit Rechtsbrecher", und dass der deswegen nicht unabhängig sei. Das klingt wie: erpressbar. Und Goppel klingt wie einer, der den deutschen Außenminister in aller Welt diskreditiert, aber ohne Beweise. Bezogen auf Franz Josef Strauß hätte die CSU eine solche Vorgehensweise niedrig genannt. Goppel wird, wenn er so weitermacht, noch berühmt werden: als der, dem das rechte Maß fehlte. Nicht, dass er selber auf die Nase fällt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false