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Kabinettsumbildung: Was sie kann

Angela Merkel hat’s nicht leicht. Wie sie es auch macht, macht sie es falsch. Wartet sie in der Krise, wird es ihr als Zögern ausgelegt; handelt sie ganz schnell, als Aktionismus. Und zwar aus der koalitionären Opposition.

Angela Merkel hat’s nicht leicht. Wie sie es auch macht, macht sie es falsch. Wartet sie in der Krise, wird es ihr als Zögern ausgelegt; handelt sie ganz schnell, als Aktionismus. Und zwar aus der koalitionären Opposition. Dazu passt die Kabinettssituation. Da fehlt ein Verbraucherminister, und bei Horst Seehofer weiß keiner, was als Nächstes kommt. Oder wer. Wenn Merkel auf Nummer sicher gehen will, dann besetzt Seehofer seinen alten Posten nach, wie er will, und Ruhe ist. Alternative? Eine richtige Umbildung. Das wäre aber eine Aktion: Michel Glos wird sein ungeliebtes Wirtschaftsressort los und kann Verbraucher- und Landwirtschaftsminister sein. Oder Franz Josef Jung, der CDU-Mann aus Hessen, räumt seinen Posten und Glos rückt dort ein, Wirtschaftsminister wird nach dem 4. November der gewesene hessische Ministerpräsident Roland Koch, die Verbraucher übernimmt ein Jungscher der CSU. Damit aber bis Ende nächster Woche warten? Eine Last. Sie hängt an: Merkel. Ihre Werte werden sinken, wenn das so weitergeht; wenn es nicht weitergeht. Und die SPD übt derweil fleißig den Chor ein: Die kann es nicht. Ein alter Schröder-Spruch im Übrigen. cas

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