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Meinung: Kampf um Dominanz

WER WILL BUNDESPRÄSIDENT WERDEN?

Ganz allmählich schwellen die Stimmen in der Diskussion um den Bundespräsidenten an, um den nächsten wohlgemerkt. Johannes Rau wird sich demnächst erklären, ob er eine zweite Amtszeit anstreben möchte; und es ist aus Regierungskreisen zu hören, dass er es nicht tun wird. Das klingt logisch. Rau will gewiss nicht herhalten als Figur, die man nach Bedarf, also je nach aktuellen Vorstellungen der SPD, verschieben kann. In der Bundesversammlung 2004 wird nämlich die Union die Mehrheit haben, und es ist so: Wenn die einen Kandidaten präsentiert, der auch den Freien Demokraten gefällt, wird der gewählt. Ein Blankoscheck ist das nicht, wie FDPChef Guido Westerwelle soeben deutlich gemacht hat, aber doch ein verhülltes Angebot an CDU und CSU. Die sind auch in den Kulissen schon kräftig bei der Kandidatenschau: Edmund Stoiber, Bernhard Vogel, Erwin Teufel, drei Ministerpräsidenten, denen präsidiale Ambitionen nachgesagt werden, dazu Dagmar Schipanski, die ihre vom letzten Mal noch nicht begraben hat, und Wolfgang Schäuble. Dem wünschen viele, auch Westerwelle, endlich einmal die Nummer eins zu werden, aber eben auch viele genau das Gegenteil. Angela Merkels Rolle dabei ist undurchsichtig – Helmut Kohls dagegen klar. Die große Frage ist, wie viel seine Stimme noch zählt. cas

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