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Katholiken und die „Pille danach“: Uneindeutig

Die Revolution ist ausgeblieben. Was die katholischen Bischöfe zur „Pille danach“ beschlossen haben, bleibt vage.

Die Revolution ist ausgeblieben. Was die katholischen Bischöfe zur „Pille danach“ beschlossen haben, bleibt vage. Katholische Einrichtungen dürfen ein Präparat verabreichen, falls es lediglich verhütend wirkt. Doch gibt es ein solches Medikament? Die wissenschaftliche Grundlage ist nicht eindeutig. Manche Gynäkologen schwören: Ja, es gibt diese Pille. Andere geben zu bedenken, dass sich die verhütende und die abtreibende Wirkung nicht klar voneinander trennen lassen. In dieser Situation machen es sich die Bischöfe leicht: Sie halten an ihrer Lehre fest und legen die Verantwortung in die Hände der Ärzte. Deren Entscheidung dürfte jedoch sehr davon abhängen, wie das Klima im Bistum ist, in dem sie arbeiten – verängstigt oder frei? Das kommt dabei raus, wenn man an der Lehre nicht rütteln, sondern warten möchte, bis sich die Wirklichkeit der Lehre anpasst. Den notleidenden Frauen ist damit nicht geholfen. Sie wollen sicher sein, dass ihnen die gleiche umfassende Behandlung zukommt, egal, ob sie in Köln oder Hamburg ins Krankenhaus gehen. Dass ihnen die Liebe zu den Menschen wichtiger ist als das Dogma, haben die Bischöfe noch nicht bewiesen. Das Thema dürfte bald wieder auf ihren Schreibtischen landen. clk

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