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Meinung: Kein Widerspruch

Was aussieht wie eine Irritation zwischen Partnern, ist doch keine. Der Vizekanzler und Grünen-Spitzenkandidat scheint sich mit dem Kanzler und SPD-Vorsitzenden zu entzweien – dabei tun beide nur, was ihres Amtes ist.

Was aussieht wie eine Irritation zwischen Partnern, ist doch keine. Der Vizekanzler und Grünen-Spitzenkandidat scheint sich mit dem Kanzler und SPD-Vorsitzenden zu entzweien – dabei tun beide nur, was ihres Amtes ist. Gerhard Schröders Rüge für die Grünen wegen ihrer Kritik am Reformtempo der Regierung musste von Joschka Fischer zurückgewiesen werden, gewissermaßen von gleich zu gleich. Obwohl beide wissen, dass sie Recht haben: Fischer mit dem Hinweis, dass seine Partei Reformmotor der rot-grünen Koalition ist, Schröder mit seinem Verweis auf Gerede des kleineren Koalitionärs, das in der öffentlichen Wahrnehmung manche Leistung zu überdecken drohte. Gemeint war damit in keinem Fall Fischer. Aber nun ist es gesagt, und die Botschaft lautet ganz einfach: Nur gemeinsam sind wir stark. Wer noch gewinnen will, soll Disziplin üben, im Denken und im Reden. Und wer bei der Disziplinierung hilft, ist willkommen. Zum Beispiel ist es die Koalition aus Roten und Grünen, die sich klar gegen weitere Gedankenspiele mit der PDS als Kooperationspartner ausspricht. Sie reicht von Reinhold Robbe (West) bis zu Werner Schulz (Ost). Denn die PDS ins Spiel zu bringen heißt, den Ernst der Lage zu verkennen. Die „Neue Mitte“ wird mit solchen lockeren Reden nicht noch einmal gewonnen. Die wird vielmehr irritiert. Und sucht sich dann zum Schluss neue Bundesgenossen. cas

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