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Keine UN-Resolution gegen Assad: Der Kampf geht weiter

Die amerikanische UN-Botschafterin verließ Türen schlagend den Saal, schäumend folgte ihr der britische Kollege. Beide wollten sich die zynische Rede des syrischen UN-Vertreters nicht länger antun, der erneut das Regime-Märchen von den Terrorbanden im Land auftischte.

Die amerikanische UN-Botschafterin verließ Türen schlagend den Saal, schäumend folgte ihr der britische Kollege. Beide wollten sich die zynische Rede des syrischen UN-Vertreters nicht länger antun, der erneut das Regime-Märchen von den Terrorbanden im Land auftischte. Am Ende jedoch hat auch dieser Theaterdonner nicht geholfen. Selbst die fast bis zur Unkenntlichkeit verwässerte UN-Resolution zu Syrien scheiterte am Veto von Russland und China, sekundiert von Südafrika, Brasilien, Libanon und Indien. Nachsicht für die syrische Mörderbande oder Revanche für den von der Nato weit gedehnten Einsatz über Libyen – es ist müßig, über die Motive der Blockierer zu spekulieren. Das Regime in Damaskus fühlt sich in seinem Feldzug gegen das eigene Volk bestätigt, sein Jubel aber wird schnell verfliegen. Denn Europa als wichtigster Handelspartner Syriens könnte beim Boykott noch härter zulangen. Nachbar Türkei verhängte jetzt eigene Sanktionen und lässt keine Waffen aus dem Iran mehr durch. Auch könnte Istanbul mit Rückendeckung der Nato in der Grenzregion eine Schutzzone errichten. Das syrische Volk wird nicht aufgeben im Kampf gegen seinen Diktator. M.G.

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