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Kindergeld: Guter Onkel Staat

Als Ausgleich für Preissteigerungen der letzten Jahre, so fordert die Union, soll es eine Erhöhung des Kindergeldes geben.

Die Familienpolitiker der Union in Bund und Ländern haben genauso recht wie der Familienbund der Katholiken. Die Vertreter von CDU und CSU haben, als Ausgleich für Preissteigerungen der letzten Jahre, eine Erhöhung des Kindergeldes zum 1. Januar 2009 gefordert. Der Familienbund hat auch einen Betrag genannt: 300 Euro sollten es künftig pro Monat sein, statt bislang 154 beim ersten und zweiten Kind. Wer möchte solchen Verlangen nicht beitreten? Wer könnte nicht nachvollziehen, dass es für Normalverdiener immer schwieriger wird, Kinder angemessen zu ernähren, kleiden und fördern? Aber haben die Familienpolitiker der Union vergessen, dass es die von ihrer Partei geführte Bundesregierung war, die die Mehrwertsteuer um drei Prozent, so radikal wie nie zuvor, erhöht hat? Das ist es doch, was, neben den Lebensmittel- und Energiepreisen, die Lebenshaltung der Bevölkerung so verteuerte. Oder entspricht es jetzt einem neuen Selbstverständnis von CDU und CSU, dass der Staat erst über die Steuern abkassiert und dann, wie der gute Onkel, Wohltaten verteilt? Da wäre es vernünftiger, die Bürger das Geld selbst so ausgeben zu lassen, wie sie es für sich und ihre Kinder als sinnvoll erachten.

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