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Meinung: Kindergelderhöhung: Und er spart doch - dann eben anderswo

Hans Eichel macht das Sparen Spaß. Fast gebetsmühlenartig wiederholt er, dass er vom Schuldenabbau nicht lassen will.

Hans Eichel macht das Sparen Spaß. Fast gebetsmühlenartig wiederholt er, dass er vom Schuldenabbau nicht lassen will. Auch deswegen hält er sich bedeckt mit konkreten Aussagen darüber, um wie viel Mark das Kindergeld im kommenden Jahr erhöht werden soll. Von 30 auf dann 300 Mark wird bei SPD und Grünen gesprochen. Der einflussreiche stellvertretende SPD-Fraktionschef Joachim Poß hat in das Schweigen des Finanzministers hinein genau diese Summe bestätigt. Stolze 5,5 Milliarden Mark kostet das. Und das in einer Situation, in der Eichel für 2002 noch manches Haushaltsrisiko einkalkulieren muss, das unerwartete Löcher in den Etat reißt. Doch auch der eiserne Hans wird nicht ausgerechnet beim Kindergeld mit dem Sparen anfangen. Schon gar nicht im Wahljahr. Es muss dann eben woanders gekürzt werden. Da wird sich Eichel schon durchsetzen. Schließlich hat der Kanzler seine Politik erst in dieser Woche wieder vor der SPD-Fraktion als Markenzeichen der Regierung verteidigt. Dass er das machen musste, zeigt aber auch, dass mancher in der Koalition sich wünschte, es mit der Haushaltskonsolidierung nicht mehr ganz so streng zu nehmen.

ca

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