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Meinung: Klar im Widerspruch

ENTSCHÄDIGUNG VON FLUTOPFERN

Vom Ende her denken, das Ergebnis bedenken – das ist in diesen Tagen der Flut und des mit Macht nahenden Wahltermins entscheidend. Wer sich hier widerspricht, der muss mit Strafe von Enttäuschten rechnen. So erklärt sich, dass Franz Müntefering Gerhard Schröder bei der Entschädigung von Flutopfern widerspricht – weil der sich sonst selbst auf Dauer eklatant widersprechen würde. Der Kanzler wollte seine Verlässlichkeit und seine Solidität deutlich machen. Schnell handeln, aber seriös, das sollte am Ende als Urteil stehen. Dazu passt allerdings nicht die Ansage, dass nach dem Hochwasser niemand schlechter gestellt sein soll als vorher. Realistisch ist nur, dass es Betrieben nicht schlechter als vor der Flut geht. Sich darauf zu konzentrieren, das kommt finanziell hin. Sagt Müntefering und bewahrt Schröder damit vor wirkungsvollen Angriffen auf seine Seriosität. Er eröffnet der SPD sogar rechtzeitig eine Chance: Sie kann sich den vernünftigen Vorschlag der Union aneignen, die kritische Phase der Überschuldung bei Betrieben mit einer Staatsgarantie zu überbrücken. Dazu noch eine Art Aussetzung des Insolvenzrechts, befristet, und auch das unionsfreundliche Handwerk sollte zufrieden sein. Entscheidend ist, wer die Wenigsten enttäuscht. cas

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