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Meinung: Klimaschutz: Berlusconis Ego-Trip

George W. Bush ist ein Zweifler.

George W. Bush ist ein Zweifler. Nicht einmal der IPCC, eine hochrangige Wissenschaftlerkommission, die im Auftrag der Vereinten Nationen den Klimawandel untersucht, vermochte den amerikanischen Präsidenten davon zu überzeugen, dass das Problem tatsächlich existiert. Nun kommt eine vom Weißen Haus selbst berufene Forschergruppe zum selben Ergebnis: Die Erde erwärmt sich. Und die vom Menschen erzeugten Treibhausgase wie Kohlendioxid sind ein Teil des Problems. Das hat Bush nun schriftlich. Seine harsche Absage an das Klimaschutz-Protokoll von Kyoto hat in den USA eine heftige Debatte über die Umweltpolitik ausgelöst. Zuhause wird es für den Präsidenten ungemütlich. Dafür machen es ihm die Europäer umso leichter. Zwar hatten sie heftig gegen Bushs Klimapolitik gewettert. Doch nun hat Silvio Berlusconi, der künftige italienische Präsident, angekündigt, auch er wolle das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnen. Bei der Klimakonferenz im kommenden Monat in Bonn wird es den Europäern nun schwer fallen, mit anspruchsvollen Forderungen an die USA heranzutreten. Es gelingt ihnen ja nicht einmal, die eigenen Reihen geschlossen zu halten. Bush und Berlusconi sind auf dem besten Weg, der Welt gemeinsam eine Schwitzkur zu verpassen. Aber die anderen sind ja auch noch da.

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