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Klimaverhandlungen in Bonn: In Entscheidungsnot

Dieses Jahr ist das Jahr der Entscheidung. Beim Klimagipfel der Vereinten Nationen in Kopenhagen im Dezember muss es gelingen, ein tragfähiges Abkommen zu schließen, mit dem ein globaler Temperaturanstieg um mehr als zwei Grad (im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung) verhindert werden kann.

Misslingt das, steuert die Welt weiter auf ein Sechs-Grad-Szenario zu – wir und unsere Nachkommen werden die Erde dann kaum wiedererkennen. Die acht verlorenen Bush-Jahre, in denen der frühere US-Präsident sämtliche Erfolge verhinderte, sind nicht mehr aufzuholen. Sie bringen die Regierungen der Welt jetzt in schwere Entscheidungsnot. Das Klimasystem hält sich nicht an Legislaturperioden und reagiert sehr langsam auf Veränderungen, auch auf positive. Zwar spüren schon Millionen von Menschen den Klimawandel, aber nur wenige im begüterten Norden. Allerdings lässt sich der Trend eben auch nur schwer umkehren. Und genau das muss bis 2015 gelingen, sonst steuert die Welt auf ein Klimaexperiment zu, das niemand wollen kann. Auch wenn die Regierung und die ehemalige Klimakanzlerin voll mit der Rettung von Banken, Autobauern und Bundestagswahlen beschäftigt sind: Der Klimaschutz muss wieder an die Spitze der Tagesordnung rücken. deh

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