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Kochs Wahlkampf: Ein Lehrstück

Koch macht Angst - und hofft damit Hessens Wähler für sich zu gewinnen. Ob seine Strategie aufgeht, werden wir bald erfahren.

Roland, der Eiserne. Koch, der Unbeugsame. So etwa will er wohl ankommen beim Wähler, der hessische Ministerpräsident. Wenn er sich da mal nicht verrechnet hat. Die Zahlen sprechen gegen ihn, zunehmend. Gut, es sind nur Umfragen, entscheidend ist, was hinten rauskommt. Aber selbst als Momentaufnahme geben sie zumindest einen Trend an. Anstatt nun darauf zu reagieren und bei der offenkundigen Ablehnung seines Wahlkampfkurses zu deeskalieren, macht Koch das Gegenteil. Wie er die (fremd klingenden) Namen seiner Konkurrenten mit vermeintlich dräuendem Unheil koppelt, dem Kommunismusgespenst, das hat schon was National-Dumpfes. Dass Koch harte Kampagne kann, ist ja nicht neu; nur ist es jetzt auch eine Wiederholung, und noch dazu sind bei dieser selbst Konservative nicht überzeugt. So kommt es, dass sie bisher nicht zu seinen Gunsten ausschlägt. Vielmehr macht Koch Angst, und dieses „Bei ihm wissen wir, woran wir sind“ klingt eher wie ein Drohung. Das Motto „eskalieren statt deeskalieren“ kann nur bedeuten: Der Mann will’s wissen. Entweder groß gewinnen oder krachend verlieren. Bald wissen wir es alle. Die Wahl wird ein Lehrstück. cas

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