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Kommentar: T minus Innovation

Die Telekom verkauft ihr USA-Geschäft. Das freut die Aktionäre. Denn das Engagement in Übersee lief nie so richtig wie geplant. Jetzt konzentriert sich das Unternehmen wieder auf den europäischen Markt. Das ist Herausforderung genug.

Wachstum, Wachstum, Wachstum – für diese Thema stand bei der Telekom in der Vergangenheit immer T-Mobile USA. Doch zuletzt wuchs die Tochter in Amerika nicht mehr wie gewünscht und es wurde immer klarer, dass es der Telekom nicht gelingen würde, mit den großen Spielern auf dem US-Markt mitzuhalten. Aus der hoffnungsvollen Tochter wurde eine Last. Von der hat sich das Unternehmen befreit – zu einem akzeptablen Preis, wie viele Analysten meinen. Damit ist die Telekom wieder zu einem regionalen Unternehmen geworden, das nur in Europa tätig ist. Das muss nichts Schlechtes sein. Die Frage ist nur, was das Unternehmen daraus macht. Telekom-Chef René Obermann hat vor einem Jahr seine neue Strategie vorgelegt. Er will den Umsatz in fünf Wachstumsfeldern, zu denen mobiles Internet, TV-Angebote und neue Dienste aus dem Netz gehören, bis 2015 auf knapp 30 Milliarden Euro verdoppeln. Dazu muss die Telekom kräftig investieren. Da kommt der Verkaufserlös gerade recht. Ob die neuen Wachstumshoffnungen sich erfüllen, ist offen. Schließlich gibt es auch hier viele Spieler, die der Telekom das Leben schwer machen. Und T-Mobile USA stand nicht allein für Wachstum, sondern auch für Innovation. Diese Ideen fehlen der Telekom jetzt.

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