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Konsequenz: BP-Chef tritt ab

Es ist längst Zeit. Denn dass BP-Chef Tony Hayward seinen Posten räumen muss, ist unvermeidlich. Er hat bewiesen, dass er nicht in der Lage ist, die Folgen der von seinem Unternehmen angerichteten Katastrophe im Golf von Mexiko zu managen – weder menschlich noch professionell.

Immer wieder hat er gezeigt, dass ihm das Verständnis fehlt für das, was Menschen und Natur in den betroffenen Küstenregionen erleiden müssen. Wer ein Unternehmen durch so eine bedrohliche Situation führen will, muss Glaubwürdigkeit und Transparenz leben und nicht nur vorgeben. Der muss 24 Stunden im Einsatz sein und darf sich wahrlich nicht beschweren, er wolle sein Leben zurückhaben – schließlich ist es BPs Schuld, dass hunderttausende Amerikaner das wohl nie wieder können. Und der muss im Unternehmen eine Atmosphäre dafür schaffen, dass niemand auf die Idee kommt, Fotos zu manipulieren oder Wissenschaftler zu kaufen, um in der Öffentlichkeit vermeintlich besser dazustehen. So nimmt man BP nicht nur den letzten Rest an Glaubwürdigkeit, sondern schränkt auch die Handlungsmöglichkeiten ein. BP aber braucht schließlich ein gutes Management, um zu überleben. Und das ist wichtig, damit das Unternehmen am Ende den Schaden gutmachen kann – wenigstens finanziell. vis

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