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Krankenkassenpleite: Auch eine Reform

Wenn ein Unternehmen mehr ausgibt als es einnimmt, ist es irgendwann pleite. Das gilt auch für Krankenkassen. Mit der CityBKK hat Deutschlands Kassensystem jetzt seinen ersten echten Pleitefall.

Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird die Kasse zerschlagen. Für die Versicherten – darunter viele Berliner – klingt das schlimmer, als es ist. Sie können sich eine neue, solidere Kasse suchen, Leistungen, die von der CityBKK bereits genehmigt worden sind, muss die neue Versicherung übernehmen. Dennoch gibt der Fall der Pleitekasse zu denken. Denn bisher sind solche Schieflagen immer elegant über Fusionen gelöst worden. Das ist jetzt anders. Viele Kassen haben selber Probleme und wollen sich keinen zusätzlichen Kostgänger aufbürden. Auch die Zusatzbeiträge von acht Euro und mehr zeigen, dass immer mehr Versicherer mit ihren normalen Einnahmen nicht auskommen. Das Problem dürfte sich verschärfen: Noch haben viele Kassen Finanzpolster, doch die Rücklagen schwinden. All das spielt Gesundheitsminister Philipp Rösler in die Hände. Mit seinen Reformplänen beißt er bei der CSU bislang auf Granit. Kassenpleiten könnten das ändern.

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