zum Hauptinhalt

Krieg im Gazastreifen: Haus um Haus

Es ist schrecklich. Jedes dritte Todesopfer im Gazastreifen ist ein Kind. Wie sollte es anders sein, wenn die Hälfte der Bevölkerung unter 15 Jahre alt ist? In diesem Krieg gibt es unschuldige Opfer, jeden Tag – auch weil die Israelis die falschen Ziele beschießen.

Es war ein schwerer Fehler, auf das Gelände eines UN-Hilfsprojektes zu feuern und drei Mitarbeiter zu verletzen. Auch der Tod der drei israelischen Soldaten, die von eigenen Granaten getroffen wurden, war nicht geplant von der israelischen Armeeführung. Je verbissener die Kämpfe im dicht besiedelten Gazastreifen werden, wo Haus um Haus erobert werden muss, umso häufiger trifft es Unschuldige. Oder scheinbar Unschuldige – wer vermag das zu bewerten? Denn das ist das Dilemma der asymmetrischen Kriege: Die Kombattanten sind nicht sichtbar. Die Hamas-Kämpfer tragen ja mit Bedacht keine Uniformen. Wer im Kampf getötet wird, kann dann leicht als unbeteiligtes Opfer präsentiert werden. Auch Jugendliche übrigens. Die Israelis können den Krieg gewinnen, den Krieg der Bilder haben sie schon verloren. Aber eine Alternative gibt es für sie nicht in diesem aufgezwungenen Krieg. Weil sonst wieder Hamas-Raketen Kinder in Israel töten. gn

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false