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Meinung: Kriminalität von Rechts: Noch mehr Gewalt

Eigentlich ist die absolute Zahl zweitrangig. Ob Rechtsextremisten im vergangenen Jahr 14 000 Straftaten begangen haben oder ein paar weniger, ändert nichts am Gesamtbild.

Von Frank Jansen

Eigentlich ist die absolute Zahl zweitrangig. Ob Rechtsextremisten im vergangenen Jahr 14 000 Straftaten begangen haben oder ein paar weniger, ändert nichts am Gesamtbild. Makabere Parallelen sind zu erkennen: Der gesellschaftliche Widerstand gegen Rechtsextremismus hat in der Bundesrepublik seit dem vergangenen Sommer deutlich zugenommen, doch die militante Szene konnte auch ihren Straßenterror steigern. Und das gewaltbereite Potenzial wuchs weiter um Hunderte Skinheads und Neonazis. Damit wird hinreichend klar, dass die Bundesrepublik erst am Anfang einer nachhaltigen Bekämpfung des Rechtsextremismus steht. Um diese Herausforderung durchzustehen, reichen Appelle an Zivilcourage sowie Demonstrationen und Verbote nicht aus. Notwendig ist auch eine transparente Darstellung der wahren Dimension rechter Umtriebe. Möglicherweise wird dies nun mit dem Rückblick auf 2000 zum ersten Mal von den Behörden geleistet. Das wäre ein Fortschritt. Verbunden mit dem Eingeständnis, zuvor einen Teil der Realität "übersehen" zu haben.

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